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Paul Boldt



 

Paul Boldt :: Критика

Творчість | Біографія | Критика

Paul Boldt versucht mit seinem Sonett den Lesern, das zu dieser Zeit das gebildete Bürgertum war, diese wunden Stellen offensichtlich zu machen. Er hat dafür die Gedichtsform Sonett gewählt. Diese Form stammt ursprünglich aus dem Literaturzeitalter Barock. Boldt versuchte mit dieser strengen syntaktischen Form das bestehende Chaos in den Städten zu bändigen, sodass eine Diskrepanz zwischen Inhalt und Form nicht zu vermeiden ist. Das Sonett „Auf der Terrasse des Cafe Josty“ wurde 1912 von Boldt verfasst. Er ist daher in der ersten Phase des Expressionismus einzugliedern. Die Lyriker befassten sich zu dieser Zeit mit Themen wie der bevorstehende Krieg, Generationskonflikt, das heißt, die Auflehnung gegen väterliche und staatliche Autorität. Sie widerspiegelten die Stadt als etwas Dämonischen. Die Lyriker konnten sich mit der existierenden Stadt nicht identifizieren, somit verpackten sie ihre Gedanken und Gefühle in ihren Gedichten. Der Titel des Sonetts lässt vermuten, dass es sich um die Schilderung eines warmen Sommertages handelt. Es wird eine positive Stimmung vermittelt. Das vierzehnzeilige Sonett beginnt mit zwei Vierversiegen Quartetten und endet mit dreiversigen Terzetten. In der ersten Strophe schildert das lyrische Subjekt das Äußere der Stadt und wie dies auf ihn wirkt. Durch den Titel wird klar, aus welcher Position das lyrische Subjekt die Stadt betrachtet. Im ersten Vers wird auf Grund des „Potsdamer Platzes“ die Vermutung aufgeworfen, dass es sich um die Stadt Berlin handelt. Paul Boldt verwendet in den Quartetten die Form des umarmenden Reims und in den Terzetten beginnt er mit dem Kreuzreim und endet mit dem Paarreim. Beim Versmaß hat er sich für den elfsilbigen Jambus vermischt mit dem Daktylus entschieden. In den ersten zwei Versen wird dem Leser etwas lautes, angsteinflößendes dargelegt. Die Personifikation „… hallenden Lawinen“ ist ein Sinnbild für die unzähligen Verkehrsmittel, die sich auf dem Potsdamer Platz bewegen. „Vergletschert“ ist ein Ausdruck von Kälte und Isolation in der beängstigten Stadt. Boldt greift auch direkt in der ersten Strophe das Thema der Industrialisierung auf. Von den Akustischen Signalen her könnte man auch darauf schließen, dass die Menschen betäubt und geblendet durch die Stadt laufen. Durch den Enjambement zwischen den ersten Versen wird deutlich, dass die Stadt sich in ständiger Bewegung befindet. Es gibt kein Platz von Ruhe. Die ersten Strophen vermitteln eine kalte Atmosphäre. Jegliche Gefühle der Menschen sind ausgeschaltet, wie bei einer Maschine. Die erste Strophe endet mit dem Wort „Menschenmüll“. Das Wort antizipiert sofort etwas nicht mehr zu Gebrauchendes. Eine homogene Masse ohne Berücksichtigung des Individuums. Die Charaktere und Gefühle einzelner Personen werden nicht mehr beachtet. In der zweiten Strophe wird der Mensch und sein Handeln geschildert. „Die Menschen rinnen über den Asphalt …“. Durch die Wörter „rinnen“ und „flink“ wird deutlich, dass die Menschen aus ihrer Einsamkeit flüchten möchten, es ist ein Kampf aus der Isolation. Dieser Kampf und die daraus resultierende Arbeit wird durch „ameisenemsig“ deutlich gemacht. Der Vergleich durch das Vergleichswort „wie“ versucht dies noch mal zu verstärken. Doch der Versuch der Flucht bleibt ohne Erfolg, vergleichbar mit der Arbeit, die Ameisen in den Bau ihres Haufens investieren. Und nun ein einziger Tritt des Menschen kann dies zunichte machen. „Stirne und Hände“ Symbole der geistigen und körperlichen Arbeit. Boldt kritisiert die Ich-Bezogenheit im Zusammenhang mit der Stellung in der Gesellschaft. Das wichtigste seiner Meinung nach ist es zu zeigen, dass die Menschen nur ihre eigenen Belange im Kopf haben. Ein Blick nach rechts oder links könnte sie von ihrem eigenen Weg abbringen, der doch eigentlich ziellos ist, wenn Gefühle und Liebe fremde Wörter für sie sind. Der eigene Weg wird durch das Schwemmen in den dunklen Wald verbildlicht, das heißt ohne Wärme eines Begleiteten. Der Vergleich „Schwemmen wie Sonnenlicht“ zeigt, dass die Menschen ziellos umherirren. Die dritte Strophe beschreibt die Stadt bei Nacht. Die Metapher im ersten Vers soll dem Leser die Situation genau vor Augen führen und zeigen, was geschieht. Der Platz wird als eine Höhle beschrieben. Die Einsamkeit und Isolation der Menschen in der Stadt wird durch dieses Bild verstärkt. Vermutlich will Boldt in der dritten Strophe eine Situation aus der Bibel zeigen und mit dem Leben damals vergleichen und verbinden. Nachtregen ist eine Allegorie zur Sintflut. Eine Strafe, die durch des Menschen Unachtbarkeit ausgelöst wurde. Der zweite Vers beschreibt das Ereignis, als Noah weiße Tauben von der Arche fliegen lässt. Und nach den Qualen der Sintflut kommt der erlösende Regenbogen „ … bunte Öle;“ Die Nacht wird als etwas Gefährliches dargestellt, in der niemand gern durch die Straßen und über den Potsdamer Platz geht. Boldt verwendet das Farbmotiv zur Verfremdung. Das Wort „Quallen“ wird durch die vorausgestellte Farbe noch negativer. „Bunte Öle“ kann auch das Öl der Autos sein, das durch das Laternenlicht bestrahlt wird. Nicht nur das Problem der vielen Menschen bedrückt die Stadt, sondern auch die starke Umweltbelastung. In der vierten Strophe wird noch mal das Pfützenbild aufgegriffen. Der Regen hört nicht auf und somit werden die Pfützen immer größer. Der Tag in Berlin bricht an und eine „Fassade“ beginnt Berlin zu umhüllen. Es wird sogar als „glitzerndes Nest“ beschrieben. Was Ausdruck von Reichtum ist. Doch in der letzten Gedichtzeile wird gezeigt, dass es sich wirklich nur um eine „Fassade“ handelt. „Vom Rauch der Nacht wie Eiter einer Pest“. Dieser Vergleich ist der Abgrund dieses Sonetts. Die Verwendung der prägnanten Metapher „Aufspritzt Berlin" zeigt dem Leser deutlich, welch widerwärtige Situation in der Stadt herrscht.



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