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Paul Boldt



 

Paul Boldt :: Біографія

Творчість | Біографія | Критика

Paul Boldt, geboren am 31. Dezember 1885 als Sohn eines Gutsbesitzers in Christfelde bei Kulen an der Weichsel, Kreis Schwetz, Westpreußen, wuchs in Peterswalde auf und machte 1906 in Schwetz sein Abitur (Angaben nach Nickel). Danach „reiste Boldt nach München ab, um dort sein Philologie-Studium aufzunehmen. Nach zwei Semestern ging er für einen Sommer nach Marburg a. d. Lahn, um dann in Berlin sein Studium fortzusetzen, aber nicht abzuschließen". Sein Studium, dessen offizielles Berufsziel Gymnasiallehrer war breit gefächert. Neben Philologie-Vorlesungen hat er im Verlauf seines Studiums z.B. Veranstaltungen in Psychologie, Kunstgeschichte, Ethnologie, Astronomie und Parapsychologie besucht. Die Anzahl der Semesterstunden nahm im Verlauf seines Studiums allgemein und besonders bzgl. Philologie immer weiter ab. Offensichtlich fand er statt dessen Anschluss an die Berliner Literaturszene oder hatte dort zumindest einen „Fuß in der Tür". Der Abbruch des Studiums erfolgte im Sommer 1912 zeitgleich ersten Veröffentlichungen von Gedichten in der Zeitschrift „Die Aktion". Diese von Fritz Pfemfert (1879 - 1954) herausgegebene Zeitschrift, die Paul Boldt bis 1918 ein kontinuierliches Forum bieten sollte, formulierte in der ersten Ausgabe von 1911 folgendes Selbstverständnis: „Die Aktion tritt, ohne sich auf den Boden einer bestimmten politischen Partei zu stellen, für die Idee der Grossen Deutschen Linken ein". Umgehend erschrieb sich Boldt einen festen Platz bei der „Aktion". Insbesondere mit dem Gedicht „Junge Pferde", das im Oktober 1912 erschien, stieß auf einige Resonanz. Der heutigen Unbekanntheit zum Trotz hat Boldt als einer der de facto stetigsten Mitarbeiter der „Aktion" in diesen Jahren zu gelten. In Berlin, der Hauptstadt des deutschen Expressionismus, war er mit seinen Auftritten auf Autorenabenden der „Aktion", beim „Gnu" sowie einem weiteren Cabaret namens „Die feindlichen Brüder" kein unbeschriebenes Blatt mehr. Wirklich dazugehört hatte er dennoch nie: „In den für die Entwicklung des Expressionismus so bedeutsamen Gruppen und Zirkeln, Freund- und Feindschaften war für Boldt kein Platz - oder er suchte dort keinen. Innerhalb der expressionistischen Bewegung hatte er keine Freunde, höchstens Bekannte. Und für die war Boldt vor allem der Schöpfer eines Gedichts, das die Aktion Ende 1912 veröffentlicht hatte, der Verfasser der Jungen Pferde" Auf jeden Fall gelang Paul Boldt das Kunststück, bereits 18 Monate nach erstmaliger Veröffentlichung eines Gedichtes seine erste eigenständige Publikation in Form des 44 Gedichte umfassenden Gedichtbandes „Junge Pferde! Junge Pferde!" vorzulegen. Sie enthielt neben einem Teil der in „Die Aktion" gedruckten Gedichte auch 17 Erstveröffentlichungen. Das Buch erschien Anfang 1914 im Kurt Wolff Verlag in Leipzig mit einer Auflage von ca. 2000 Exemplaren als 11. Band der insgesamt 86 Bände umfassenden Reihe Der Jüngste Tag, in der auch Kafka, Werfel, Benn und Trakl veröffentlicht haben. Die Reaktionen auf „Junge Pferde! Junge Pferde!" waren viel versprechend und doch markiert diese erste eigenständige Veröffentlichung bereits eine Wende im Schaffen Boldts. Ab diesem Zeitpunkt ließ die Frequenz der Veröffentlichungen merklich nach, um dann 1918 schließlich ganz aufzuhören: Während in der zweiten Jahreshälfte von 1912 einundzwanzig Gedichte, 1913 ganze 25 Gedichte (+ 17 Erstveröffentlichungen in „Junge Pferde! Junge Pferde!" im Januar 1914) erschienen, waren 1914 und 1915 nur noch jeweils neun Veröffentlichungen, 1916 zwei und 1917 und 1918 jeweils ein Gedicht in „Die Aktion" zu verzeichnen. Was er nach Abbruch seines Studiums konkret machte, ob er feste Beziehungen, Freunde oder einen Nebenverdienst hatte - all dies ist nicht bekannt. Gesichert ist, dass er, nachdem die Eltern ihm bereits während des Studiums die finanzielle Unterstützung entzogen hatten, von seiner Halbschwester Jenny Geld erhielt, die von dem Erbe ihres leiblichen Vaters gut leben konnte. 1918 wagte Paul Boldt einen Neuanfang, wandte sich von seiner Dichtertätigkeit ab und nahm mit erneuter finanzieller Unterstützung seiner Eltern ein Medizinstudium auf. 1920 verließ er Berlin, um in der badischen Provinz, im konservativen Freiburg im Breisgau, sein Studium fortzusetzen. Von dort schickte er nach Angaben Nickels bei mehreren Gelegenheiten eine Schwarzwaldtanne an seine Eltern in Westpreußen. In Freiburg bestand er „nach einer erforderlichen Wiederholung die ärztliche Vorprüfung". Zu einem weiteren beabsichtigten Studienortwechsel nach Königsberg in Ostpreußen kam es nicht mehr. Paul Boldt wurde am 7. März 1921 in die chirurgische Klinik in Freiburg im Breisgau eingeliefert, wo er am 16. März 1921 starb: „Er ließ sich nur mit örtlicher Betäubung an einem Leistenbruch operieren. Er selbst soll dabei interessiert zugesehen haben. Die Operation verlief komplikationslos. An dem Tage jedoch, an welchem er wieder aufstehen durfte, soll er an einem Blutgerinsel im Herz gestorben sein“. Sein Nachlass gilt seit 60 Jahren als verschollen. Geblieben sind lediglich sechs oder sieben handschriftlich verfasste Postkarten (abweichende Angaben) und das bereits gedruckte Werk. Sein Grab auf einem Freiburger Friedhof wurde 1974 eingeebnet.



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