Hinsterbend Haupt, das in der bleichen Pracht
Dem Monde gleicht in sternenloser Nacht,
Des schwarzes Haar der Winde Jagen streicht,
Daß Wolken gleich zur schneeigen Stirn es weicht.
Des Auges Tiefe wie ein Meer ohn Grund,
Darin verloren eine Träne flirrt.
Doch um des Dulders schmalen Greisenmund
Wahnsinnger Qualen süßes Lächeln irrt.
Kaum hörbar, langsam, noch das Herz ihm klopft
Das Blut von seinen Händen spärlich tropft.
Da stockt das Herz, das schwarze Blut versiegt.
Ein Schein von wilder Lust das Haupt umfliegt.
Die Hände krampfen um die Nägel sich.
Die Arme zerren wütend am Gebälk.
Ein Schatten sinkt, wie schwarzen Fittichs Strich.
Das Haupt sinkt auf die Brust hernieder welk.
Still wird es rings. Es schweigt der Knechte Streit
Um seinen Mantel. Einer nimmt den Speer
Und stößt ihn in die nackte Lende breit.
Nur Wasser kommt. Der Leib ist Blutes leer.
Doch ihm zu Füßen tut der Grund sich auf.
Der Purpurvorhang in dem Tempel bricht
Und schwarze Nacht wird hinter Kreuzes Knauf.
Des Toten Antlitz brennt in weißem Licht.