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Rolf Hochhuth



 

Rolf Hochhuth :: Біографія

Творчість | Біографія | Критика

Rolf Hochhuth (* 1. April 1931 in Eschwege) ist ein deutscher Dramatiker und ein maßgeblicher Anreger des Dokumentartheaters. Schriftstellerisch setzte er sich oftmals mit der NS-Vergangenheit und mit aktuellen politischen und sozialen Fragestellungen auseinander. Dabei stellt er Personen der Zeitgeschichte innerhalb der Zeitumstände dar und verbindet sie mit erfundenen Figuren. Hochhuth ist Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschland, der Akademie der Künste in Berlin (seit 1986), der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in München (seit 1989) und der Freien Akademie der Künste Hamburg (seit 2004). Hochhuth war zunächst Buchhändler in verschiedenen Buchhandlungen und Antiquariaten, besuchte nebenbei Vorlesungen an Universitäten in München und Heidelberg. Danach wurde er Lektor bei einem Verlag des Medienkonzerns Bertelsmann. Seit 1963 arbeitet er als freier Autor. Hochhuth ist verwitwet und lebt in Grenzach-Wyhlen, einen Zweitwohnsitz hat er in Berlin. Er lebte längere Zeit in Basel. Sein umfangreiches Archiv befindet sich im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern. Hochhuth reichte das Drama Der Stellvertreter 1961 bei Ruetten und Loening ein. Bei dem Verlag der Bertelsmann-Verlagsgruppe war er zeitgleich als Lektor beschäftigt. Das Drama kam damals jedoch nur bis in die Druckvorstufe. Der Verlag stoppte den Druck, weil der Vatikan mit einer einstweiligen Verfügung gedroht hatte. Ein Skript wurde an den Rowohlt-Verlag weitergeleitet, der es zwei Jahre später veröffentlichte – zeitgleich mit der Uraufführung, für die der Verlag Erwin Piscator gewinnen konnte. Hochhuths Erstling sorgte für großes Aufsehen, da er sich erstmals kritisch mit der Haltung des Papstes Pius XII. gegenüber dem Holocaust auseinandersetzte. In dem Drama treten historische Personen wie der SS-Obersturmführer Kurt Gerstein, der die internationale Öffentlichkeit 1942 über den Holocaust zu informieren versuchte, neben fiktionalen Figuren auf. In der Uraufführung (20. Februar 1963) durch den Regisseur des politischen Theaters Erwin Piscator in West-Berlin löste Der Stellvertreter 1963 die bis dahin größte und weitreichendste Theaterdebatte der Bundesrepublik Deutschland aus (Stellvertreter-Debatte) und sorgte international für erhebliche Kontroversen. Das Stück hat in anderen europäischen Ländern zu Tumulten während und nach Aufführungen geführt. So auch in Rom, wo man das Stück aus der Heiligen Stadt verbannte, indem man sich auf einen Paragraphen des vatikanischen Gesetzes berief, demzufolge in der Heiligen Stadt keine Schmähreden über Personen aus dem Vatikan gehalten werden dürfen. Bis 1966 verbat sich Hochhuth die Aufführung seines Stücks in der DDR aus Angst, man interpretiere ihn dort so anti-katholisch, dass man ihn in Folge auch in der BRD nicht mehr lesen bzw. spielen werde. Es stellte sich aber heraus, dass die Interpretationen der Literaturkritiker der DDR denen der BRD ähnelten. Sie waren euphorisch v.a. über den Schluss, in dem die russischen Soldaten die letzten Opfer aus Auschwitz befreiten. Kritischer waren sie hingegen bei seinen Angriffen auf die Wirtschaft und die Kirche hinsichtlich deren antibolschewistischer Einstellung. Hochhuth sei hier noch nicht sozialistisch genug. Die zentralen Aussagen des fiktionalen Texts mit dokumentarischem Anspruch sind aufgrund des von ihm ausgehenden historischen Verdikts über Pius XII. noch immer umstritten. Hochhuth bezieht sich maßgeblich auf Hannah Arendt als Referenz, wenn er auf die Verantwortung jedes Individuums für seine Taten hinweist. Arendt hatte dieses Dokumentarstück an verschiedenen Stellen ihres Werkes positiv besprochen. Der jüdische Theologe und Religionswissenschaftler Pinchas Lapide hat in wissenschaftlichen Untersuchungen festgestellt, dass durch die vatikanische Diplomatie von 1939 bis 1945 etwa 800.000 Juden gerettet worden sind.Auch wenn diese hohe Zahl bisweilen bestritten wird, bleibt unstrittig, dass durch den Einsatz des Vatikans viele tausend Menschen gerettet wurden . Hochhuth hat sich gegen Behauptungen zur Wehr gesetzt, er habe für das vatikankritische Theaterstück auf Materialien des sowjetischen Geheimdienstes KGB zurückgegriffen oder sich gar von diesem mit Desinformationsmaterial versorgen lassen. Zur gegenwärtigen Beurteilung des Verhaltens Pius’ XII. in der Zeit des Nationalsozialismus siehe den entsprechenden Abschnitt im Artikel über Pius XII. Das Werk wurde 2002 von Constantin Costa-Gavras mit Ulrich Tukur in der Hauptrolle verfilmt. Sein 1967 an der Freien Volksbühne Berlin uraufgeführtes Drama Soldaten, Nekrolog auf Genf stützte sich wesentlich auf Studien des damals noch unbekannten britischen Publizisten David Irving, der zwei Jahrzehnte später als Holocaustleugner hervortrat. In diesen frühen Werken Irvings wird der Alliierte Bombenkrieg als Kriegsverbrechen dargestellt. Hochhuth wirft in seinem Stück die Frage nach der Mitverantwortung Winston Churchills an den Luftangriffen auf deutsche Städte im Zweiten Weltkrieg auf. In England kommt es zu einem Verbot des Buches und zu zahllosen Prozessen gegen Hochhuth. 1972 fand im Schauspielhaus Zürich die Uraufführung der Komödie Die Hebamme statt. In diesem Stück setzt sich Hochhuth satirisch mit den sozialen Missständen in einer Kleinstadt auseinander. Der Regisseur Wolfgang Spier verfilmte den Stoff 1976 mit Inge Meysel als Hebamme. Durch einen Vorabdruck seiner investigativen Erzählung Eine Liebe in Deutschland in der Wochenzeitung „Die Zeit“ entfachte Hochhuth 1978 die Diskussion um die Vergangenheit des Baden-Württembergischen Ministerpräsidenten Hans Filbinger als NS-Richter (Hochhuth: der „furchtbare Jurist“). Filbinger trat im selben Jahr zurück und musste alle Ämter niederlegen. Nach Filbingers Tod im April 2007 erhob Hochhuth gegen den Verstorbenen über die Vorwürfe von 1978 hinausgehende, nachweislich unzutreffende Anschuldigungen; siehe hierzu: Hochhuth und Oettinger. In der halb fiktiven Erzählung Alan Turing schrieb Hochhuth 1987 über den Vater des modernen „Computers“, der mithalf, Funksprüche der Wehrmacht automatisch und kriegsentscheidend zu entschlüsseln. Turing wurde wegen Homosexualität verurteilt und starb wahrscheinlich durch Zyankali-Suizid. Neben geschichtspolitischen Stoffen kreist das späte Werk Hochhuths um die vielfältigen Facetten des Themenkomplexes „soziale Gerechtigkeit“ (Wessis in Weimar, Szenen aus einem besetzten Land, 1993; McKinsey kommt, 2004). In Glasgow wurde 2001 sein historisch realistisches Stück Nachtmusik uraufgeführt, 2002 im Salzburger Landestheater gespielt. Erst 2006 fand die deutschsprachige Erstaufführung statt. Im Jahr 2005 überraschte Hochhuth mit einem Gastauftritt in der Fernsehserie Gute Zeiten – Schlechte Zeiten wenige Tage, bevor sein ausschließlich mit Schauspielern der Serie besetztes Stück Familienbande in der Stadt Brandenburg Premiere hatte. Im Jahr 2006 verfasste Hochhuth ein von ihm als Tragikomödie bezeichnetes Theaterstück mit dem Titel Heil Hitler, das am 13. Januar 2007 in der Berliner Akademie der Künste Premiere hatte. Weitere Aufführungen gab es bisher nicht. Zur Zeit arbeitet Hochhuth an einem Stück über die Ermordung des Bankiers Alfred Herrhausen. Seine These: Es war gar nicht die RAF. Die Amerikaner hätten dahintergesteckt. Der Schriftsteller und Dramatiker hat im Laufe seines Lebens Gedichte und Prosa veröffentlicht, die allerdings nicht die Bekanntheit seiner dokumentarischen Dramatik erzielten. Seine Sprache wird zuweilen als holzschnittartig und wenig differenziert bezeichnet.



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