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August Strindberg



 

August Strindberg :: Критика

Творчість | Біографія | Критика

Strindberg schrieb mehr als 60 Dramen, zehn Romane, zehn Novellensammlungen und mindestens 8.000 Briefe. Das macht ihn ohne Zweifel zu einem der produktivsten Autoren Schwedens. Strindberg umfasste alle großen Ideenströmungen, die es zum Ende des 19. Jahrhunderts gab. Er erneuerte die schwedische Prosa, indem er die deklamatorische und rhetorische Sprache der älteren Prosa durch Umgangssprache und scharfe Beobachtungen direkt aus dem Alltag ersetzte. Außerdem hatte Strindberg für seine Zeit möglicherweise höchste Bedeutung als Dramatiker: Er war inspiriert von Shakespeare und dessen schnellen Szenenwechseln. Strindberg revolutionierte das Drama aber auch, indem er die Schauspieler eine natürliche Umgangssprache verwenden ließ. Die Handlung in seinen Stücken bewegt sich typischerweise in einer historischen Umgebung und veranschaulicht Klassenkampf und psychologischen Stellungskrieg. Strindberg gilt als einer der Wegbereiter des modernen europäischen Theaters des 20. Jahrhunderts, vor allem mit seinen Dramen Fräulein Julie und der Trilogie Nach Damaskus. Damit ist er im gleichen Atemzug mit dem norwegischen Schriftsteller Henrik Ibsen und dem Russen Anton Tschechow zu nennen. Im deutschsprachigen Raum nahm er insbesondere aufgrund seiner sozialkritischen Themen und der Erfindung des Stationendramas Einfluss auf die Literatur. Während Strindbergs Frühwerk dem Naturalismus zuzuordnen ist, gehören seine späteren Werke dem Expressionismus an. In der Sekundärliteratur wird sein literarisches Schaffen entsprechend in eine naturalistische und eine expressionistische Phase unterteilt. In frühen Werken kombinierte Strindberg Sozialismus und Realismus: Treffsichere und oft anachronistische Schilderungen stützen die schonungslose Kritik an Staat, Kirche, Schule, Presse, Wirtschaft und anderen gesellschaftlichen Institutionen. Die Perspektive ist oft die des Arbeiters oder des „unverdorbenen“ Jungen. In dem Gedicht Esplanadsystemet feierte er die schonungslose Auseinandersetzung der neuen Zeit mit folgendem Ideal: „Hier wird zerrissen, um Luft und Licht zu kriegen“. Mit dem satirischen Sittenroman Das rote Zimmer gelang es Strindberg, erstmals das Aufsehen einer weiten Öffentlichkeit zu erregen. Mit „grimmigem, illusionslosem Sarkasmus“ kritisierte er die gesellschaftlichen Umstände seiner Zeit, in der „des Jahrhunderts größte Entdeckung gemacht worden war, dass es nämlich billiger und angenehmer ist, vom Geld der anderen zu leben als von der eigenen Arbeit“. Wenn auch Strindbergs Kritiker gespalten waren, 7.500 Exemplare des Romans wurden innerhalb von 6 Monaten verkauft. Der Autor avancierte zum Wortführer der radikalen jungen Literaten und wurde als Wegbereiter des Zola-Naturalismus in Schweden gefeiert. Strindberg, der Émile Zola bis dahin nie gelesen hatte, wurde dadurch erst auf das Werk des Naturalismus-Begründers aufmerksam. Auch mit seinen darauf folgenden Werken handelte sich Strindberg heftige Kritik ein, insbesondere mit Das schwedische Volk, einer Art populärwissenschaftlichem Sachbuch, und der satirischen Schrift Das neue Reich, mit der er die Konservativen offen angriff. Inspiriert von Friedrich Nietzsche und Jean-Jacques Rousseau veranschaulichte Strindberg naturalistische und evolutionstheoretische Ideen, z. B. in der Novelle Odlad frukt (Gedüngte Frucht) und im Roman Hemsöborna (1887, Die Leute auf Hemsö): Erbe und Umwelt treiben die Charaktere durch die Handlung zu ihrem „natürlichen“ Schicksal. Die bedeutendsten Dramen der naturalistischen Phase sind zweifelsohne Der Vater und der Einakter Fräulein Julie. Weiterhin schrieb Strindberg in dieser Zeit teils autobiografische Romane, mit denen er die Literatur von der Kunst zu emanzipieren versuchte. Insbesondere ist hier Tjänstekvinnans son. En själs utvecklingshistoria (Der Sohn einer Magd. Entwicklung einer Seele, 4 Bde. 1886-1909) zu nennen. Mehr noch als den Naturalismus beeinflusste Strindberg den Expressionismus durch seine späteren Werke. Nach den psychischen Krisen in den 1890er Jahren (vgl. Inferno-Krise) wechselte Strindberg den Fuß: Mit religiösen Ideen inspiriert von Emanuel Swedenborg und Sören Kierkegaard löste Strindberg den früheren Realismus auf, um dem mehr Expressionistischen Platz zu machen. Er entwickelte sich „vom Naturalisten zum Mystiker, vom Zweifler zum Gläubigen, und um die Jahrhundertwende erklärte er sich als ein Schüler Maurice Maeterlincks, des Symbolisten“. Sein erstes Werk nach Inferno ist die Bekenntnis-Trilogie Nach Damaskus, worin sich der innere Streit um Schuld, Leiden und Versöhnung findet, den er während der letzten Jahre führte. Strindberg prägte das Werk der Expressionisten Georg Kaiser, Ernst Barlach, Robert Müller und Reinhard Goering sowie auch das Schaffen von Sean O’Casey, Eugene O’Neill, Luigi Pirandello und Pär Lagerkvist. Strindberg nahm seine frühere Rolle als Gesellschaftskritiker in den Jahren nach 1900 wieder auf mit Romanen wie Schwarze Fahnen und Die gotischen Zimmer. Sowohl Diskussionsgegner, Kollegen und Freunde wurden einer schonungslosen Satire ausgesetzt. Strindberg unterhielt einige Monate Ende 1888 einen Briefwechsel mit dem damals relativ unbekannten Friedrich Nietzsche. Sie hatten eine Reihe Berührungspunkte in ihrer Auffassung vom Leben und von der Philosophie, und Strindberg träumte davon, mit Nietzsche an seiner Seite eine neue literarische Schule aufzubauen. Bedeutenden Einfluss auf die Weltanschauung und Wertehaltung Strindbergs übte die Philosophie Friedrich Nietzsches aus, welche Strindberg durch die Lektüre der bahnbrechenden Werke Also sprach Zarathustra, Jenseits von Gut und Böse und Götzendämmerung kennen lernte. Nietzsches aristokratischer Ansatz, dass die Überwindung der decadence - als nihilistisches Paradigma - einer neuen Elite bedarf, traf pointiert Strindbergs Selbstverständnis. Als er von Nietzsche einen sonderbaren und aggressiven Brief erhielt, welcher unterzeichnet war mit „Nietzsche Caesar“ (Strindberg unterzeichnete alle seine Rückschreiben mit Deus, optimus maximus, also Gott, bester und höchster) roch er Lunte und schrieb an Georg Brandes, der auch diesem philosophischen Briefkreis angehörte, dass Nietzsche sie vielleicht vor dem literarischen Publikum kompromittieren könnte. Kurz darauf kam es in Turin zu Nietzsches psychischem Zusammenbruch. Weitere Einflüsse bezog Strindberg von Emanuel Swedenborg, Sören Kierkegaard, Arthur Schopenhauer und Honoré de Balzac.



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