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Friedrich Holderlin



 

Friedrich Holderlin :: Біографія

Творчість | Біографія | Критика

Johann Christian Friedrich Hölderlin (* 20. März 1770 in Lauffen am Neckar; † 7. Juni 1843 in Tübingen) zählt zu den bedeutendsten deutschen Lyrikern. Sein Werk nimmt in der deutschen Literatur um 1800 eine selbständige Stellung neben Weimarer Klassik und Romantik ein. Hölderlin wurde 1770 in Lauffen am Neckar als Sohn eines Klosterpflegers und einer Pfarrerstochter geboren. Im Alter von zwei Jahren verlor er seinen Vater; sieben Jahre später starb auch der zweite Mann seiner Mutter. Die Mutter konnte sich nichts anderes vorstellen, als dass ihr ältester Sohn evangelischer Pfarrer würde. Deshalb besuchte Hölderlin die Lateinschule in Nürtingen und dann die evangelischen Klosterschulen (Gymnasien) in Denkendorf (Württemberg) und Maulbronn. Während des Studiums an der Universität Tübingen, als Stipendiat im Tübinger Stift, schloss er mit den zukünftigen Philosophen Hegel und Schelling Freundschaft. Alle drei beeinflussten einander, und man hat gezeigt, dass Hölderlin wahrscheinlich die Aufmerksamkeit Hegels auf Heraklits Ideen über die Einheit der Gegensätze lenkte, die der Philosoph zu seinem System der Dialektik entwickeln sollte. Aufgrund der begrenzten Mittel der Familie und seiner Weigerung, eine kirchliche Laufbahn einzuschlagen, war Hölderlin zunächst als Hauslehrer für Kinder wohlhabender Familien tätig. So wurde er 1793/94 Hauslehrer bei Charlotte von Kalb in Waltershausen im Grabfeld. Nach Forschungen u.a. von Adolf Beck und Ursula Brauer soll er zusammen mit Wilhelmine Kirms, einer Angestellten Charlotte von Kalbs, ein Kind gehabt haben. 1794 besuchte er die Universität Jena, um dort Fichtes Vorlesungen zu hören; er lernte während dieses Aufenthaltes Goethe, Schiller und Fichte kennen. Auch soll er die Bekanntschaft Friedrich von Hardenbergs gemacht haben. Im Mai 1794 lernte Hölderlin in Jena Isaac von Sinclair kennen. Sie bewohnten ab April 1795 ein Gartenhäuschen in Jena. Im Juni 1795 verließ er die Universitätsstadt fluchtartig und kehrte nach Nürtingen zurück. 1796 wurde er Hauslehrer der Kinder von Jakob Gontard, einem Frankfurter Bankier. Hier begegnete er dessen Frau Susette, die seine große Liebe werden sollte. Susette Gontard ist das Modell für die Diotima seines Briefromans Hyperion. Als Gontard von der Liebe seiner Frau zu dem Erzieher ihres Sohnes erfuhr, musste Hölderlin seine Tätigkeit im Haus des Bankiers beenden und flüchtete nach Homburg zu seinem Studienfreund Isaac von Sinclair. Hölderlin befand sich in einer schwierigen finanziellen Situation (selbst als gelegentlich einige seiner Gedichte mit Hilfe seines Gönners Schiller veröffentlicht wurden) und war auf die materielle Unterstützung seiner Mutter angewiesen. Schon damals wurde bei ihm das Leiden an einer schweren „Hypochondrie” festgestellt, ein Zustand, der sich nach seinem letzten Treffen mit Susette Gontard 1800 verschlechtern sollte. Im Januar 1801 begab er sich in die Schweiz nach Hauptwil, um die jüngere Schwester von Kaufmann Emanuel von Gonzenbach zu unterrichten. Er blieb drei Monate dort, ehe ihm gekündigt wurde und er die Heimreise antreten musste. Anfang 1802 fand er eine Tätigkeit als Hauslehrer der Kinder des Hamburger Konsuls und Weinhändlers Meyer in Bordeaux und reiste zu Fuß dorthin. Nach wenigen Monaten kehrte er aus ungeklärten Gründen zurück nach Württemberg. Gemäß dem Eintrag in seinem Pass überquerte er am 7. Juni 1802 die Rheinbrücke bei Kehl, erreichte Stuttgart aber erst Ende des Monats und in offenbar so verwahrlostem und verwirrtem Zustand, dass Freunde ihn zunächst kaum wiedererkannten. Spätestens hier erreicht ihn auch die Nachricht vom Tod Susettes, die kurz zuvor in Frankfurt an den Röteln verstorben war. Die Ereignisse in diesem Juni 1802 sind historisch unklar und Gegenstand divergierender Interpretationen (so von Adolf Beck, Pierre Bertaux und D.E. Sattler). Hölderlin kehrte zurück zur Mutter nach Nürtingen, stürzte sich in Arbeit, übersetzte Sophokles und Pindar, nach dessen Vorbild er auch seine eigenen Gesänge (oder Hymnen) konzipierte. Sein Freund, der Hessen-Homburger Regierungschef Sinclair, verschaffte ihm 1804 eine Stelle als Hofbibliothekar; das Gehalt zahlte Sinclair aus eigener Tasche. Für den Homburger Landgrafen Friedrich V. entstand u. a. der Gesang Patmos; eine Komposition »von überirdischem Maß« (Fried Lübbecke). Dieser war Teil eines großangelegten Zyklus' vaterländischer Gesänge (von D.E. Sattler an einer Stelle auch als hesperische Gesänge bezeichnet), von dem das berühmte Homburger Foliobuch zeugt (darin u. a. Entwürfe zu: Der Ister, Griechenland, Die Titanen, Kolomb, Mnemosyne). 1805 wurde mit seinen Nachtgesängen u. a. auch das berühmte kurze Gedicht Hälfte des Lebens veröffentlicht. Im Februar 1805 wurde Sinclair auf Antrag des Kurfürsten Friedrich II. von Württemberg verhaftet und ein Hochverratsprozess gegen ihn angestrengt, der ergebnislos verlief. Die Ermittlungen gegen den angeblich darin verwickelten »württembergischen Untertanen« Hölderlin wurden bald eingestellt, nachdem der Homburger Arzt und Hof-Apotheker Müller in einem Gutachten vom 9. April 1805 berichtete, Hölderlin sei zerrüttet, sein Wahnsinn in Raserei übergegangen und der Dichter werde nicht ausgeliefert. Im August 1806 schrieb Sinclair an Hölderlins Mutter, er könne für seinen Freund nicht mehr sorgen. Am 11. September wurde Hölderlin zuerst unter dem Vorwand, Bücher für die landgräfliche Bibliothek zu kaufen, dann schließlich mit Gewalt von Homburg nach Tübingen in das von Johann Heinrich Ferdinand Autenrieth geleitete Universitätsklinikum geschafft. Spätestens von diesem Zeitpunkt an galt Hölderlin als wahnsinnig; die genaue medizinische Bestimmung seiner geistigen »Verrückung« war lange Zeit äußerst umstritten, und diese Frage ist auch heute noch nicht geklärt. Die von Pierre Bertaux vertretene Auffassung, Hölderlin habe seinen Wahnsinn nur simuliert, wird heute weitgehend abgelehnt. 1807 kam er zur Pflege in den Haushalt Ernst Zimmers, eines Tübinger Tischlers und Bewunderers des Hyperion. Unter dem Namen „Scardanelli“ schrieb er weiterhin eigentümlich formale Gedichte. In den folgenden 36 Jahren wohnte Hölderlin im Haus Zimmers in einer Turmstube oberhalb des Neckars (Hölderlinturm), versorgt von der Familie Zimmer bis zu seinem Tod 1843. Wilhelm Waiblinger, einem jungen Dichter und Bewunderer, ist nicht nur eine romantische Stilisierung des wahnsinnigen Hölderlin während dieser Zeit zu verdanken, sondern auch die Überlieferung des apokryphen, vielleicht den Gesängen zuzuordnenden Prosatextes In lieblicher Bläue. Als Wahnsinniger tritt Hölderlin auch in Eduard Mörikes Roman Maler Nolten auf; auch Mörike hatte den Dichter in Tübingen besucht. Es wird berichtet, Zimmer habe Aufzeichnungen Hölderlins aus diesen Jahren in großen Mengen vernichtet. Als Student war Hölderlin ein Bewunderer der Französischen Revolution von 1789. Die oft kolportierte Anekdote, er habe in seiner Jugend am Tübinger Seminar zusammen mit Hegel, Schelling und anderen Mitgliedern eines »republikanischen Vereins« einen »Baum der Freiheit« errichtet, ist eine hartnäckige Legende, die 1965 von Dieter Henrich widerlegt wurde. Er hat schon früh Napoleon zum Gegenstand seiner Gedichte gemacht. Hölderlin begann als Nachfolger Schillers und des schwäbischen Klassizismus. Seine frühen Gedichte sind meist gereimte Hymnen an abstrakte Gegenstände (An die Schöhnheit). Später ging er zu den antiken Formen der Ode und der Elegie über. Besonders die Oden sind durch die vollkommene Beherrschung der schwierigen metrischen Form geprägt. Die großen Gedichte seiner reifen Phase sind meist ausgedehnt und sind teils Elegien (Brod und Wein), teils Hymnen in freien Rhythmen (Patmos). Vereinzelt finden sich daneben auch andere Formen, wie der Hexameter-Hymnos Der Archipelagus. Daneben pflegte er auch kürzere Formen in Epigrammen und in kurzen Gedichten (berühmt ist Hälfte des Lebens). Aus den Jahren im Tübinger Turm sind viele gereimte Gedichte überliefert, die lange Zeit nicht als echter Bestandteil seines Werkes betrachtet worden sind. Hölderlins Verständnis der altgriechischen Kultur, wie es sich in seinen Briefen an Casimir Ulrich Boehlendorff und aus seinen Anmerkungen zu den späten Übersetzungen des Sophokles äußert, unterscheidet sich von dem idealistischen Griechenlandbild vieler seiner Zeitgenossen, da Hölderlin die unklassischen Züge der griechischen Kultur betont. Bereits in seinem frühen Briefroman Hyperion stellte Hölderlin seine Vorstellung vom tragischen Schicksal dar, wie er sie sich aus seiner Wahrnehmung der griechischen Kultur gebildet hatte.



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