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Angelus Silesius



 

Angelus Silesius :: Біографія

Творчість | Біографія | Критика

Johannes Scheffler alias Angelus Silesius war Sohn des polnischen Edelmannes Stanislaus (Stenzel) Scheffler (geb. 1562 in Krakau), Herr von und zu Borwicze. Spätestens Ende 1618 war Stenzel Scheffler vermutlich seines lutherischen Glaubens wegen nach Breslau übersiedelt und hatte dort am 20.2.1624 zweiundsechzigjährig die um vieles jüngere Maria Magdalena Hennemann geheiratet. Die Mutter des Johannes Scheffler starb am 27.5.1639, zwei Jahre nach dem Tod ihres Mannes. Johannes Scheffler absolvierte seine Schulzeit 1639 bis 1643 am Elisabeth-Gymnasium in Breslau. Sein Lehrer in Rhetorik war der von ihm verehrte Christoph Köhler (Colerus), Opitz-Biograph und selbst Verseschmied; ihm widmete Scheffler Gelegenheitsgedichte in Griechisch und Latein. Köhler hatte am 22.5.1642 die allegorisierende rhetorische Übung einer "teutsch-poetischen Mayenlust" veranstaltet, bei der Scheffler die Nachtigall "abbilden, fürzeigen vnd beschreiben" musste. Nach seiner Schulzeit studierte Scheffler Medizin in Straßburg (ab 1643), Leiden (ab Sommer 1644) und Padua (ab 25.9.1647), wo er am 9.7.1648 zum Doctor philosophiae et medicinae promovierte. In Breslau wurde am 19.12.1648 das elterliche Erbe von den Vormündern an die erwachsenen Geschwister Scheffler - Magdalena (geb. 1626) und Christian (geb. 1630) - übergeben. Johannes Schefflers Anteil wurde vom Arzt und Schwager Tobias Brückner entgegengenommen, was darauf hindeutet, dass Scheffler erst danach aus Padua oder anderswoher nach Breslau zurückkehrte. Nach seiner Rückkehr in die Heimat nahm er am 3.11.1649 beim streng lutherisch-orthodoxen Herzog Sylvius Nimrod von Württemberg in Oels die Stelle eines Hof- und Leibmedicus an. Während seiner Dienstzeit dort wendete sich Scheffler - angeregt durch die Beschäftigung mit mystischer Literatur und vor dem Hintergrund von Querelen mit dem lutherisch-orthodoxen Hofprediger in Oels - mehr und mehr dem katholischen Glauben zu. Im Dezember 1652 quittierte er seinen Dienst als Hofmedicus in Oels; schließlich bekannte sich Scheffler am 12.Juni 1653 in der Kirche St. Matthias zu Breslau öffentlich zur römisch-katholischen Kirche, wobei er zu seinem Taufnamen Johannes den Zunamen Angelus annahm, der zu seinem Pseudonym wurde (Angelus Silesius = Schlesischer Bote). Schefflers Konfessionswechsel hatte großes Aufsehen erregt und harte Kritik von protestantischer Seite hervorgerufen. So fühlte er sich veranlasst, 1653 eine Art Rechtfertigungsschrift zu veröffentlichen, die Gründtliche Vrsachen vnd Motiven, Warumb er Von dem Luthertumb abgetretten Vnd sich zu der Catholischen Kyrchen bekennet hat. Seine sicher uneigennützige Konversion brachte ihm am 24.3.1654 die mit keinerlei Einnahmen verbundene Ernennung zum Hofarzt durch Kaiser Ferdinand III. ein. Am 29.5.1661 empfing Scheffler in Neiße die Priesterweihe. Von da an wirkte er ganz im Sinne der schlesischen Gegenreformation. Zwischen Konversion und Priesterweihe erschienen die meisten von Schefflers poetischen Werken, derentwegen er in die Literaturgeschichte einging: zunächst die Geistreichen Sinn- Und Schlussreime (1657), berühmt geworden unter dem erweiterten Titel der Zweitauflage als Cherubinischer Wandersmann oder Geist-Reiche Sinn- und Schluss-Reime (1675). Der Hinweis auf die Cherubim bezieht sich auf die alte Unterscheidung der Engel und deutet an, dass der Versuch, den mystischen Weg zu Gott zu beschreiben, hier in einer intellektuellen, den Verstand ansprechenden Weise unternommen wird. Dem entspricht die "geistreiche" (= spitzfindige) Form des Alexandriner-Epigramms, die eine antithetische, pointierte Sprechweise herausfordert und zu schroffen, paradoxen Feststellungen und Behauptungen führt, mit denen das Unsagbare in Worte gefasst werden soll. Sein zweites, 1657 erschienenes Werk ist gänzlich anderer Natur: Dem spekulativen Umkreisen mystischer Vorstellungen im Cherubinischen Wandersmann stellt Scheffler die Heilige Seelen-Lust Oder Geistliche Hirten-Lieder Der in jhren JESUM verliebten Psyche zur Seite, die den gefühlsbetonten Weg zu Gott beschreiben. Es handelt sich um ein Gegenstück zur verbreiteten weltlichen Schäfer- und Liebesdichtung, deren Formen und Motive parodiert und dem geistlichen Zweck nutzbar gemacht werden. Über allem herrscht die Gemütsbewegung der Liebe, bei der die Brautmystik aus dem Hohelied Salomos als Vorbild gesehen werden kann. Von 1664-66 wirkte Scheffler als Hofmarschall beim Offizial und Generalvikar für Schlesien, Sebastian von Rostock, dessen Ziel die Rekatholisierung Schlesiens war. Ab 1666 machte er sich dann, nachdem er sich ins Stift St. Matthias in Breslau zurückgezogen hat, an die Abfassung seiner zahlreichen polemisch-theologischen Schriften, die 1677 unter seinem bürgerlichen Namen als Ecclesiologia gedruckt wurden. Hierbei wurde er von dem befreundeten Zisterzienserabt Bernhard Rosa finanziell unterstützt, denn Scheffler selbst hatte sein ganzes Geld in der Fürsorge für Arme und Bedürftige aufgebraucht. - In St. Matthias entsteht auch 1675 die Sinnliche Beschreibung Der Vier Letzten Dinge, in denen er den Tod, das Jüngste Gericht, die ewigen Qualen der Verdammten und die ewigen Freuden der Seligen schildert. Am 9.7.1677 verstarb Scheffler nach längerer in Kontemplation zugebrachter Krankheitszeit zurückgezogen im Stift St. Matthias in Breslau. Fortgewirkt haben vor allem Schefflers Cherubinischer Wandersmann und die Heilige Seelen-Lust. Gottfried Arnold gab den Cherubinischen Wandersmann nach der Zweitausgabe von 1675 mit eigenem Vorwort neu heraus (1701 und 1713). Die Lieder der Heiligen Seelen-Lust wurden teilweise in die Kirchengesangbücher beider Konfessionen aufgenommen, 16 einzelne Lieder sind bis heute darin geblieben. Sie hatten zudem auf die Kirchenlieddichter des 17. und frühen 18. Jahrhunderts eingewirkt. Vereinzelt fanden Philosophen wie Leibniz, Baader, Friedrich Schlegel, Schopenhauer und Hegel an gewissen Aussagen des Cherubinischen Wandersmann Interesse, während die Dichter Friedrich Rückert, Annette von Droste-Hülshoff und Gottfried Keller ihren Gefallen an der Übereinstimmung von literarischer Form und Gedankenführung hatten.



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