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Терджиман Кырымлы: Детлев фон Лилиенкрон, "На кладбище" - ВІРШ
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Детлев фон Лилиенкрон, "На кладбище"

Детлев фон Лилиенкрон, "На кладбище"

Днём ливень лил. Я с бурею на ты
у гро`ба призыбытого побыл,--
стары, обветрены надгробья и кресты--
едва прочтёшь горбы промокших глыб.

Днём ливень лил. Я с бурею на ты.
На гро`бах всех льдяное слово "бывший".
Дремали словно росные посты,
здоровяки дышали тихо: "слышим".

перевод с немецкого Терджимана Кырымлы


Auf dem Kirchhofe

Der Tag ging regenschwer und sturmbewegt,
Ich war an manch vergessnem Grab gewesen,
Verwittert Stein und Kreuz, die Kraenze alt,
Die Namen ueberwachsen, kaum zu lesen.

Der Tag ging sturmbewegt und regenschwer,
Auf allen Graebern fror das Wort: Gewesen.
Wie sturmestot die Saerge schlummerten,
Auf allen Graebern taute still: Genesen.

Detlef von Liliencron


Детлев фон Лилиенкрон, "Чума"

В одной азийском городе великом
пришлось мне по делам пожить, когда
уж дни и месяцы в округе той,
с дворцов и хижин, с рынков и дорог
взимал поборы жадный демон Смерти.
Со дна реки от грязи побуревшей,
из ила он восстал коварно--
и оба берега обрызгал гнилью.
Не ангел он, не с пальмовою ветвью,
незванным гостем тайно всем являлся
с поганым зельем, что меча опасней.
И мириады мелких насекомых,
отраву истоптав, летели к людям--
так семя злаков пашню пресыщает:
кому они уста марали, тот
бесславно умирал от хвори.

Чума пришла нежданно для господ.
Дабы коммерции своей не повредить,
скрывая прибыль хворых и смертей,
купцы великие помалкивали долго,
пока болезнь во гневе не зашлась.
Недоставало коек и врачей,
лекарств. Она косила славно.
И кулаки бедняцкие сжимались,
грозя дворцы и парки разнести.

И смертником казался всяк живой;
вот разве только как обычно всюду
играли дети, весело крича--
о, сладкий шум молчанью вопреки.

Раз вечером я шёл вдоль переулка,
что во тумане липком изнывал.
Покрытые нечистою росою,
в жаре блистали лавок фонари.
Там равнодушная толпа топталась,
чей слух и взор давно смирились:
привычка обеляет даже смерть.
Когда проехал мимо катафалк,
меня в плечо ударила ручонка.
Я, обернувшись, девушку увидел:
индуска тонкая, худая, молода,
нежна, высокоброва... нет,
я девушку знакомую увидел,
которую знавал давно, однажды
отсель далече, там, в моей Европе,
которую оставил я постыдно.
Индуска мне сказала лишь: "Иди!"
Я ей в ответ: "Меня сгубить желаешь?"
Она в глаза мне глянула :"Иди!"
И я пошёл сквозь гам людской за нею,
чей выдох оживил остывший пепел
в душе моей-- он снова заискрился,
на сердце струпы остро прижигая.
Зашли мы с нею в превеликий дом,
по грязным лестницам взбирался я
за нею вслед в убогом полумраке.
Три тысячи людей в нём обитали:
уборщики и шлюхи, всякий сброд
обрёл здесь кров и чуточку уюта.

(этот перевод я закончу на днях...)

Die Pest

In einer asiatischen Riesenstadt
Bin ich auf meinen Reisen einst gewesen,
Und waehrend meines Aufenthaltes dort
Schritt finster durch die Plaetze, Hoefe, Strassen
Ein schwarzer Engel viele Wochen lang.
Dem Urgrund eines breiten braunen Stromes
Aus Schlamm und Schlick war haemisch er enttaucht,
Und seine schweren Schwingen tropften Moder.
Die Rechte hielt, wie ein gezogen Schwert,
Wie Genien goldne Palmenzweige tragen,
Ein giftig Kraut, das schlug er an die Pforten,
Und tausend, abertausend winzige Kaefer
Entstoben dann dem giftigen Kraut und fielen
Auf alle Menschen, alle uebersaeend,
Und wem sie zierlich durch die Lippen krochen,
Der musste ohne Gnade in den Tod.

Ganz ueberraschend war die Pest gekommen.
Dass ihr Kommerz ja nicht darunter litte,
Verheimlichten die grossen Handelsherren
Die Ekelkrankheit in der ersten Zeit,
Bis sie mit unerhoerter Wut ausbrach.
Und Vieles fehlte nun: Baracken, Aerzte,
Schutzmittel. Alles starb wie hingemaeht.
Und drohend ballte sich die Hand der Armen,
Um Schloss und Park der Reichen zu zerstoeren.

Gelaehmt schien jedes Leben, jede Kraft;
Nur nach wie vor, wie stets und ueberall,
Klang Kinderspiel und Kinderjubelruf,
O sueßer Schall, durch Wehgekreisch und Schweigen.

An einem Abend ging ich durch die Gassen,
Die unheimlich in warmem Nebel lagen.
Die Ladenlichter blinzten durch die Feuchte,
Die perlend am Laternenglase schwitzte.
Gleichgiltig schob und draengte sich die Menge,
Gleichgiltig hoben Augen sich und Ohr,
Gewohnheit macht den Tod selbst zur Gewohnheit,
Wenn uns vorbei die Siechenwagen jagten.
Da schlug mir eine kleine Hand die Schulter,
Ich sah mich um und seh ein Hindumaedchen,
Schlank, ueberschlank, fein, zart, mit hohen Brauen,
Nein doch, ein Maedchen, das ich einst gekannt,
Fern, ferne in Europa einst gekannt,
Und das ich schmaehlich dort verlassen hatte.
Sie schaut mich an und spricht ein Wort nur: Komm!
Ich ihr dagegen: Hast du mir vergeben?
Sie schaut mich an und spricht ein Wort nur: Komm!
Und ich ging mit ihr durch den Voelkerschwall.
Wie sie nun vor mir hinschritt, blies ein Hauch
Die Asche in mir auf zu neuen Funken,
Zu Funken, deren Glut mich schier verbrannte.
Wir traten in ein maechtiges Haus hinein,
Das, schlecht erleuchtet, schmutzige Treppen zeigte.
Dreihundert Menschen wohnten hier beisammen:
Parias, Dirnen, Gott weiss, welch Gesindel
Hier Unterkunft und Schlupf gefunden hatte.

Ein Zimmer, drin ein roter Ampelschein,
Umfing uns traulich, gastlich und behaglich.
Kannst du vergeben? Doch sie spricht nur: Komm!
Ein Feuer brach, ists auf dem Hundsstern so?
Aus unsern Herzen in einander ueber;
Wir liebten uns in nie gefuehlter Glut.
Auf einmal welch Geraeusch! Ich springe auf,
Und aus dem Fenster seh ich Graessliches:
Leiche auf Leiche traegt man auf die Strasse,
Und zwischendurch, o Graun, Kranke auf Kranke.
Die Fackeln schwirren, werfen zuckende Lichter
Auf all dies Furchtbare: Nein sieh, nein sieh,
Die Gugelmaenner mit den Kappkapuzen,
Sieh, nur die Augen siehst du, komm doch, sieh!
Die Gugelmaenner schleppen Leichen, Kranke,
Schleppen und schleifen roh, bestialisch roh,
Betrunken sind die Kutscher, Traeger, Sprenger,
Verzeihen wird wohl jeder ihnen gern,
Auf ihre Wagen, ihre Karren unten
Das ganze pestverseuchte Haus hinaus.
Und ein Geschrei tobt wahnsinnig vom Flur,
Von jeder Stufe, jeder Stube her.
Die Muetter werfen wuetend sich entgegen,
Umsonst - Greis, Saeugling, Mann, Weib, Braut und Juengling
Muss alles mit, ob tot, ob noch lebendig.
Und vor Entsetzen sträubte sich mein Haar.
Das Hindumaedchen, das sich an mich lehnte,
Umspannte meine Huefte leicht und lachte:
Wie, du bist aengstlich? Aber, Lieber doch ...

So stand und stand ich bis zur Morgenfruehe
Das Hindumaedchen, laechelnd, war schon laengst
Auf unsern weichen Polstern eingeschlafen.
Zuletzt noch rissen diese Hoellenknechte
Einen sich wehrenden, zappelnden Knaben
Im Hemde, untern Arm gepresst, ins Freie.
Und dann, befremdlich war das anzuschaun,
Unnennbar ruehrend nach den wuesten Graeueln:
Zu allerletzt, geschmueckt mit Blatt und Blumen,
Erscheinen, feierlich und ungestoert
Von den paar Ueberlebenden begleitet,
Drei Kindersaerge, und verschwinden stumm.
Als ich mich endlich in das Zimmer wandte,
Lag nackt, ein schwarz und blau Gedoerre, tot,
Das Maedchen vor mir auf dem Liebeslager.

Am Abend dieses neuen Tages ging ich
Hinaus zum Friedhof; es war Mitternacht.
Da hoert' ich anrollen die Totenwagen,
Befrachtet allesammt wie Kaufmannsfuhren,
Die Leichen eingesackt in Zwilch wie Waaren.
An einer Fuhre bricht ein Rad, wie Kolli
Entkullerten die Leiber auf den Fahrdamm.
Und durch einander liegt die volle Ladung:
Die Frau Brahminin und die Bajadere,
Der Reisgrossist, der Elephantenwaescher,
Und aus der Leinwand springen Kopf und Bein
Und krampfgekruemmte Haelse, Haende, Finger.
Die Fackeln huschen wieder hin und her.
Die Gugelmaenner: Kutscher, Traeger, Sprenger,
Die Sprenger mit den grossen Malerquasten,
Sind alle heute noch besoffener.
Und unter schauderhaften Scherzen fliegen
In lange Gruben die Verröchelten.
Da zerrten sie mein Maedchen auch hervor,
Doch ihrer grausigen Faust entrang ich sie
Und trug sie durch die Nacht in einen Hain,
Wo still ich einen Scheiderhaufen aufwarf.
Schon ringeln Rauch und Qualm in dicken Ballen,
Schon leckt die Flamme aus dem trocknen Reisig
Und schlingt und geilt und giert sich um den Leichnam,
Und lischt, und nochmal zieht ein dicker Qualm
Bis nur die heisse Asche uebrig bleibt.
Da kommt die Sonne, und ein scharfer Wind
Nimmt jauchzend meines Maedchens weissen Staub
Auf seine raschen, unentweihten Fluegel.
Und seit dem Tage war, seltsam Ereignis,
War alle Krankheit aus der Gegend weg.
Nahmst du sie mit, mein braunes Maedchen du,
Warst du an jenen dunklen Schooss ein Opfer?
Ein Opfer du, mein ungeborener Sohn,
Du Sohn der Pest, den gestern wir gezeugt
Im tollen Hundssternliebesbacchanal?

Des alten Ganges Wellen hoer' ich fluten;
Mit frohen Wimpeln, ruhig, segeln wieder
Hinauf, hinab den Fluss die Handelsschiffe,
Und Freude, Dank und Frieden sind der Schluss.

Detlef von Liliencron
Aus der Sammlung Neue Gedichte

ID:  245095
Рубрика: Поезія, Поетичні переклади
дата надходження: 05.03.2011 15:44:35
© дата внесення змiн: 08.03.2011 20:49:33
автор: Терджиман Кырымлы

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КОМЕНТАРІ

golod00x, 06.03.2011 - 14:19
Слышим. Помним. Стоим в почётном карауле, пусть и с пустыми магазинами. Но штык нож на поясе, и не пропилен.
 

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